Der Tango

25,00

Schriftsteller: Horacio Salas (Einleitung von Ernesto Sabato)

412 Seiten.

Seit seinen im Ungewissen liegenden Anfängen in den arrabales, jenen bescheidenen Vororten von Buenos Aires, vor mehr als hundert Jahren, hat der Tango einen langen Weg zurückgelegt, um schließlich zum Synonym und musikalischen Spiegel Argentiniens zu werden, dem Land, in dem er – so wie der Argentinier selbst – aus einer Mischung zwischen einheimischen und ausländischen Vorfahren hervorging.

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Deutsche Ausgabe

Seit seinen im Ungewissen liegenden Anfängen in den arrabales, jenen bescheidenen Vororten von Buenos Aires, vor mehr als hundert Jahren, hat der Tango einen langen Weg zurückgelegt, um schließlich zum Synonym und musikalischen Spiegel Argentiniens zu werden, dem Land, in dem er – so wie der Argentinier selbst – aus einer Mischung zwischen einheimischen und ausländischen Vorfahren hervorging.

In diesem Standardwerk von Horacio Salas finden sich detaillierte Informationen über alle Aspekte der Kulturgeschichte des Tango: Seine Wurzeln; den Mythos der compadritos, jener Prototypen der damaligen Männerwelt; die Tanzstätten peringundines; die conventillos, Wohnbaracken, in denen die Immigranten zusammengepfercht waren; das bandoneón; die Guardia Vieja der Tangomusiker; die ersten Tangodichter; das lunfardo, jenen typischen Slang; die Tangosänger; die Frauen; die großen Orchester; die musikalische und die ideologische Krise; die Thronbesteigung durch den tango nuevo u.s.w.

Auf diesen Seiten ziehen seine wichtigsten Persönlichkeiten an uns vorüber: Angel Villoldo, Eduardo Arolas, Celedonio Flores, Pascual Contursi, Homero Manzi, Carlos Gardel, Mercedes Simone, Enrique Santos Discépolo, Carlos Di Sarli, Aníbal Troilo, Homero Expósito, Osvaldo Pugliese, Astor Piazzolla, Susana Rinaldi, und Roberto Goyeneche sind nur einige unter vielen weiteren berühmten Namen.

Dieses Buch, dem es gelingt die ausgedehnte Bibliographie zum Thema, die in Argentinien existiert, zusammenzufassen, ist gleichzeitig ein zuverlässiges Nachschlagewerk. Seine Lektüre vergegenwärtigt uns die leidenschaftliche Entwicklung dieses kulturellen Phänomens bis in die heutige Zeit, in der wir den Tango in Tanz-, Konzert- und Vortragssälen der ganzen Welt finden können.

Nur wenige Bücher, die sich mit dem Tango auseinandersetzen, gehen über eine reine Aufzählung von Informationen hinaus, deren Quellengrundlage noch dazu oft nicht ausreichend zitiert wird. Der Tango ist eine der wenigen Ausnahmen.

Horacio Salas stammt aus Buenos Aires. Der Dichter, Essayist und Geschichtsschreiber arbeitete als Zeitungs-, Radio- Fernseh- Journalist und Universitätsdozent. Zwischenzeitlich hatte er das Amt des Staatssekretärs für Kultur der Stadt Buenos Aires inne und ist Mitglied der Academia Nacional del Tango, der Academia Porteña de Lunfardo und der Academia Argentina de la Historia. Von der französischen Regierung ist er mit dem Orden des Chevalier des Arts et des lettres ausgezeichnet worden. Zur Zeit wirkt er in Argentinien als Direktor des Fondo Nacional de las Artes. 1976 bis 1983 arbeitete er in Spanien als Chefredakteur der Zeitschrift Cuadernos Hispanoamericanos und schrieb außerdem in dieser Zeit vier seiner Bücher. Unter seinen Werken ragen vor allem seine Gedichtbände Memoria del tiempo (1966), Mate pastor (1971) und Cuestiones personales (1985) hervor. Als Essayist veröffentlichte er unter anderem die Bücher La poesía de Buenos Aires (1968), La España barroca (1978), Borges, una biografia (1994) und El Centenario (1996), welches den Premio Nacional de Ensayo gewann. Sein Buch El Tango hat in Argentinien (Editorial Planeta) bereits seine neunte Auflage erreicht. In Frankreich liegt es in der dritten (Éditorial Actes Sud) und in Italien (Garzanti Editore) in der zweiten Auflage vor. Kürzlich ist es ins Griechische übertragen worden und eine japanische Version ist in Vorbereitung. Die vorliegende Übersetzung von Thure Adler stellt die erste deutsche Ausgabe des Titels dar.


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